Was Europa zusammenhält

Eine neue Studie des ECFR zeigt, dass der europäische Zusammenhalt zugenommen hat – auch nach Jahren im Krisenmodus

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Die Staaten  der  EU  und  ihre  Gesellschaften  sind  durch  vielfältige  Verbindungen  seit  Jahrzehnten  miteinander   verknüpft.   Das   hat   mehr   Spuren   hinterlassen, als auf den ersten Blick sichtbar wird. Der EU  Cohesion Monitor zeigt: Der Zusammenhalt in  Europa  ist  selbst  nach  Jahren  im   Krisenmodus   keineswegs   abgerissen   oder   etwa  nachhaltig  geschwächt.  Im  Gegenteil; der Autor Josef Janning erörtert in seiner Analyse „Was Europa zusammenhält“, dass der  europäische  Zusammenhalt   vielfältiger  und  robuster ist als oftmals angenommen.

Die   Studie   misst   Zusammenhalt   im   Zeitraum   zwischen   2007   und   2014   sowohl   anhand   der  strukturellen  Verflechtung  zwischen  den  EU-Mitgliedstaaten – etwa durch Handel, geografische Nähe  oder  politische  Integration  –  als  auch  der  individuellen Erfahrungen ihrer Bürger. Ressourcen   und   Möglichkeiten   der   einzelnen Staaten    zur    Zusammenarbeit    unterscheiden sich  teilweise  erheblich.  Vor  allem  die  Staaten  in  der  Mitte  und  im  Osten  der  EU  konnten  in  den  zurückliegenden  Jahren  an  Zusammenhalt  gewinnen, wohingegen  der   Süden   merklich   abfällt. Die Länderprofile des EU Cohesion Monitor veranschaulichen   diese   Unterschiede   und   die   Vielfältigkeit   des   bisher   unscharf   gebliebenen   Begriffs vom Zusammenhalt in Europa.

Josef Janning:

„Was Europa heute von seinen Bürgern braucht, sind bereichernde Erfahrungen miteinander und mehr Engagement. Wenn die öffentliche Stimmung in Richtung Populismus und Nationalismus kippt, wird die ohnehin komplizierte Lage noch schwieriger“.

 

Der Artikel ist auch auf Englisch und Spanisch zu finden. Die gesamte Studie finden Sie interaktiv aufbereitet und inklusive Film frei zugänglich: https://ecfr.eu/eucohesionmonitor.

Der European Council on Foreign Relations vertritt keine gemeinsamen Positionen. ECFR-Publikationen geben lediglich die Ansichten der einzelnen Autor:innen wieder.